Wein aus Georgien

Wissenswertes

Georgien ist schon seit Jahrtausenden für seine Weine bekannt. Ideales Klima und optimale geologische Begebenheiten sind perfekte Voraussetzungen für den Weinanbau. Mit einer 5000 Jahre alten Weinanbaugeschichte kann Georgien auf eine lange Tradition zurückblicken. Mit einer Rebfläche von ca. 60.000 Hektar finden einheimische Rebsorten, aber auch einige internationale Rebsorten genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Der Weinanbau ist für Georgien ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Nach Alteisen zählt Wein als wichtigstes Exportgut. Der wichtigste Markt war hierbei der russische, wobei dieser wegen seiner Handelspolitik nicht mehr allzu lukrativ erscheint. Weitere entscheidende Abnehmer konnten bisher nicht gefunden werden.

Anbaugebiete

Der Wein wird in Georgien in vier Regionen angebaut:

Kachetien: Der im Osten gelegene Ort liegt malerisch in den Tälern. Kalkhaltige Böden und eine Jahresdurchschnittstemperatur von knapp 11 Grad sind ideale Voraussetzungen für den Weinanbau. Rebsorten: Rkaziteli (weiß), Mtsvane Kakhuri (weiß) und Saperawi (rot)

Kartlien: Diese Region befindet sich ebenfalls in den Tälern. Warme Temperaturen und geringe Niederschläge sind optimale Bedingungen für den Weinanbau. Rebsorten: Grundweine für Branntwein und für die Schaumweinbereitung

Imeretien: Das Gebiet befindet sich im westlichen Teil des Landes. Die Rebfläche liegt ebenfalls in Tälern. Im Schwemmland, welches besonders dem Anbau dient, findet der Wein genügend Platz, in der windgeschützten Umgebung zu reifen. Rebsorten: Tsolikauri (weiß)

Ratscha-Letschchumi:  Nah am Ufer wird der Wein hier abgebaut. Wenig Niederschlag, sowie eine südliche Lage bringen den köstlichen Wein hier zum Wachsen. Rebsorten: Mujuretuli (rot) und Alexandrouli (rot)

 

Georgien war bereits vor vielen Jahren für seine Weine bekannt und noch heute kann das Land mit einer ertragreichen Landwirtschaft glänzen. Weit über 500 einheimische Rebsorten kann Georgien sein Eigen nennen. Wein gehört zur landeseigenen Kultur und hat sich noch bis heute gehalten.

Veuve Cliquot- Ein untergegangenes Vergnügen

Im Jahre 2010 wurden im Finnischen Åland Archipel, Veuve Cliquot Flaschen aus längst vergangenen  Zeiten gefunden. In der Tiefe der See lagen kostbaren Flaschen von ca. 1825-30 verborgen.  Nun kommen sie unter den Hammer.  Allerdings sind die alten Tropfen eher nicht für den Genuss geeignet (versteht sich von selbst), ein großes historisches Interesse ist aber gegeben. Nichts für  Wienliebhaber, sondern eher für Sammler historischer Exponate.

Aufgrund der konstanten Temperatur von 4-6° C, dem gleichbleibenden Druck  und der dunklen Umgebung in der Meerestiefe soll der Champus noch im ausgezeichneten Zustand sein. Ein Experte hatte das Privileg den uralten Wein zu verkosten, seine Eindrücke warnten Bieter davor, auf einen allzu köstlichen elitären Weingenuss zu hoffen.  Er konstatierte einen strengen Geruch von wilden Tieren und milchigem Toffee, verursacht durch Reduktion.  Als Auktionserlös erwarten die Veranstalter pro Flasche ca. 10.000 bis 15.000 Euro.

Mehr Informationen gibt es unter:

http://www.yoopress.com/de/weinnews/weinevents/versteigerungen/9305.Alte_Veuve_Cliquot_Vergnuegen_ja_betrinken_nein.html

Der Sémillon

Diese Rebsorte ist eine der edelsten Rebsorten und bildet, vieler Meinung nach, den besten Weißwein der Welt. Die Anbaufläche erreicht weltweit 500 Quadratkilometer, was erstaunlich ist, da Qualitätsweine oft nicht diese Quantität aufweisen. Man ist sich im Unklaren, woher genau diese Rebsorte stammt, einzig, dass sie eine sehr alte französische Art ist, ist sicher. Natürlich wird sie deshalb vor allem in Frankreich, jedoch auch in Südamerika und Australien sowie Kalifornien angebaut.
Die Besonderheit des Sémillon ist, dass er aufgrund seiner dünnen Schale für Edelfäule, einen Fäulnispilz namens Botrytis, anfällig ist. Daraus entstehen jedoch Spitzen-Cuvées wie der berühmte Süßwein Sauternes. Das funktioniert nur, solange der Pilz die Traube nicht in Unreifem, sondern in Reifem zustand befällt, denn sonst richtet er enormen schaden an. Der Sauternes besteht aus 80 % Sémillon und 20 % Sauvignon.
Der Sémillon selbst ist ein äußerst körperreicher und säurehaltiger Wein, was ihn dazu befähigt, einige Jahrzehnte zu reifen. Was für viele den Sémillon so einzigartig und besonders macht, sind seine vielfältigen und wunderbaren Aromen. Mit Zitronen-, Apfel-, Aprikose- und Honigaromen sind die Weine die aus dem Sémillon stammen eine einzigartige Klasse mit ausgezeichnetem Geschmack. Außerdem sind sie sehr alterungsfähig. Nach Jahrzehnten der Reifung beginnt der Wein durch den Alterungsprozess seine vordergründige Süße zu verlieren und fängt an etwas zu karamellisieren, wobei er beinah trocken wirkt. Auch erstaunlich ist, dass aus dem Sémillon edelsüße wie auch trockene Weine entstehen können.
Um den Sémillon auch in anderen Ländern wiederzuerkennen, sollte man wissen, welche Synonyme in den einzelnen Regionen verwendet werden. Zum Beispiel nennt man ihn in Australien Barnawartha Pinot, in Portugal Blanc Doux, Blanc Sémillon oder Boal. In Südafrika hat er neben vielen französischen Bezeichnungen auch den Namen Greengrape aufgrund seines vollgrünen Blattwerks. Daneben gibt es wiederum in Australien noch über 20 andere Bezeichnungen für den Sémillon.
Kein Wunder ist es also, dass der Sémillon ein solch erfolgreicher und edler Wein, eine derartige Beliebtheit unter Weinkennern genießt.

Der Federweiße – Infos und Tipps

Bald ist wieder „Neuer Wein “- Zeit und der Federweißer gehört dann wieder fast wie selbstverständlich zu einem guten Essen. Dennoch wissen viele nicht, was das eigentlich ist, was sie zu ihrem Zwiebelkuchen essen. Wir wollen es Ihnen erklären.

Die Definition von Federweißer

Der Federweiße ist ein sehr süßes mit natürlicher Kohlensäure versetztes, alkoholisches Getränk, das aus Trauben gewonnen wird. Demnach handelt es sich um Traubenmost, der sich jedoch erst noch in der Gärungsphase befindet und somit kein richtiger und vollkommener Wein ist. Manchmal hört man auch die passende Erläuterung, dass es sich um „die Vorstufe eines jungen Weins“ handelt.

Der Name Federweißer

Daraus folgt, dass der Name nicht, wie häufig angenommen, vom Weißwein kommt, der so leicht ist wie eine Feder.

Schütten Sie einmal ein wenig von dem Neuen Wein in ein Glas: Wenn Sie nun genau hinschauen, können Sie kleine weiße Fäden, die Federn ähneln, durchs Glas schwimmen sehen. Das sind natürlich keine Federn, sondern die Hefen, die im Wein für die Gärung sorgen. Nach diesen wurde der Federweiße benannt.

So genießen sie ihren Federweißer am besten

Am besten kaufen Sie Ihren „neuen Wein“ direkt beim Winzer. Falls Ihnen das nicht möglich ist, sollten Sie jedoch auch beim Kauf im Supermarkt auf die passende Qualität achten. Lagern können Sie den Federweißer im Kühlschrank etwa 14 Tage, selten auch drei Wochen um seine Qualität zu behalten.

Zweibelkuchen mit neuem Wein

Zweibelkuchen mit neuem Wein

Innerhalb dieser maximal drei Wochen sollten Sie den Wein auch trinken. Es empfiehlt sich hierbei, ihn auf Zimmertemperatur aufwärmen zu lassen, denn so setzt sich der Gärungsprozess fort. Auch wenn Ihnen der Wein zu süß ist, sollten Sie diese Methode anwenden, denn durch das Fortschreiten der Gärung verliert er etwas an süße. Nach etwa sechs Stunden sollten Sie testen, ob er Ihnen immer noch zu süß ist.

Wollen Sie das der Wein Ihr Essen abrunden, so sollten Sie ihn im Voraus testen, um ihm die nötige Zeit zu geben, seinen bestmöglichen Geschmack zu entfalten.

Sommergenüsse: leckere Erfrischungen mit Weißwein

Die edelsten Tropfen sollten pur genossen werden, durchschnittliche, süffige Weißweine eigenen sich aber hervorragend als Basis für spritzige Sommercocktails. Laue Sommerabende mit Freunden, sind die perfekte Gelegenheit um köstliche Kreationen aus Weißwein auszuprobieren.
Idealerweise immer gekühlte Weißweine verwenden und die Zutaten nicht im Shaker schütteln, sondern direkt ins Glas rühren.
Wir haben für Sie ein Paar Anregungen zusammengestellt.

Hugo:

Dieses Getränk ist beliebt und bekannt. Es ist ein aromatischer Weincocktail für sonnige Tage.
Zutaten: 1 Glas Riesling oder Prosecco, Holunderlikör (Holundersirup), Sprudel, ½ Limette und frische Minze.

Weißer Stern:

Zutaten: 4 cl Martini Bianco, 6 cl trockener Weißwein, 6cl Zitronenlimo, Eiswürfel und eine Zitronenscheibe zur Dekoration.

Aperol Sprizz:

Ein absoluter Klassiker mit Prosecco.
Zutaten: 2-4 cl Aperol, 10 cl kalter Prosecco, 2 cl Sprudel, Eiswürfel und Zitronenscheibchen.

Bicicletta:

2-4 cl Campari, 10 cl trockener Weißwein, Sprudel zum Auffüllen, Eiswürfel.

Kir:

Aromatisch und fruchtig. VIPs wie Queen Elizabeth II. und Nikita Chruschtschow waren bekennender Genießer des Kir’s.
Zutaten: 1 cl Crème des Cassis, 9 cl gut gekühlter weißer Burgunder.

Summer Time:

Einfach aber gut.
Klater Prosecco gemischt mit frischen Beeren der Saison, Eiswürfel nicht vergessen!

Orangefarbene Weine

Rotwein, Weißwein, Rosé sind geläufige Begriffe, aber nur wenige können was mit dem Begriff Orangefarbene Weine anfangen. Anders als der Begriff vermuten lässt, geht es weniger um die Farbe des Weins, sondern um die Weinbautechnik, bei der Weißweine auf ihren Traubenschalen vergoren werden (mit Schale und Kernen). Dieser Prozess mehrere Tage bis viele Monate andauern. In der Regel versucht man bei der Weißweinherstellung den andauernden Kontakt von Most mit der Schale zu vermeiden, das könnte nämlich Auswirkungen auf den Geschmack des zukünftigen Weins haben. Bei den orangefarbenen Weinen ist es genau umgekehrt. Der Prozess der Mazeration wird gezielt in die Länge gezogen, dadurch werden den Schalen und den Traubenkernen Tannine und Geschmacks Komponenten entzogen. Das Produkt sind Weißweine mit extraordinären Geschmacksnuancen und einer massiven Tannin Struktur. Solche Weine findet man nicht oft, sie sind eher eine Rarität, denn sie werden in nur in geringen Mengen hergestellt. Die Technologie jedoch ist bei weitem nicht neu, bereits in der Antike wurde nach dieser Methode Wein hergestellt. Wie bei Rotweine, bei deren Herstellung die Schale der Traube dem Most Pigmente und Tannine gibt, ist auch bei orangefarbenen Weinen die Mazeration verantwortlich für den unverwechselbaren Geschmack.
Während dem Reifen wird auch der Kontakt mit Sauerstoff nicht eingeschränkt, durch die Oxidation kann der Wein Nuss Aromen entfalten. Die edelsten und besten Exemplare behalten dabei ihre fruchtige Frische, Eleganz und Milde.
Da orangefarbene Weine oft ziemlich wuchtig und konzentriert sind, empfiehlt es sich diese mit sämigen Sahnesaucen oder Gegrilltem zu kombinieren. Am besten nicht zu kühl servieren und vor dem Einschenken eine Weile dekantieren.

DDR Reklame für einen Trunk rein wie die Natur!

“Weißwein ist so recht das Getränk unserer Zeit. Für unseren Optimismus. Weißwein für glückliche Menschen, die sich gemeinsam über Vollbrachtes freuen.”
Sensationelle Werbung aus vergangen, sozialistischen Zeiten, aus Zeiten als Werbung noch Reklame hieß. Sehr minimalistisch und trotzdem unterhaltend erinnert uns diese Werbung daran, dass gutes unvergänglich ist!

Spargel und Wein

Mit dem Beginn des Frühlings kommt auch die Spargelzeit, ein beliebtes Gemüse für viele Gourmets. Aber der frühlingshafte Genuss ist nicht komplett ohne den passenden Wein, der alle Aromen des hochwertigen Produkts unterstreicht. In der Art und Weise der Spargelzubereitung kann man viele neue Rezepte ausprobieren oder den alten traditionellen folgen, die Frage nach der Auswahl des passenden Weins bleibt jedoch immer aktuell. Der leiblichen und milden Geschmackseigenschaften des Spargels mit einer bitteren Note machen es nicht gerade einfach einen harmonischen Weinpartner auszusuchen.

Allgemeine Auswahl Kriterien

Wenn man an Wein passend zu einem Spargel Essen denkt, denkt man in erster Linie an junge und frische Weine. Grundsätzlich ist das schon mal richtig, denn kräftige Rotweine scheiden von vornherein aus, da sie mit ihrem ausgeprägten Eigencharakter die Qualitäten und Aromen des edlen Gemüses nicht richtig zur Geltung bringen. In den meisten Fällen passen weiße, trockene Weine, eher vollmundige, aber ohne übermäßigen Alkoholgehalt und ohne markante Fruchtsäure. Spargelgenießer sollten also eher Weine mit einem neutralen Bouquet bevorzugen. In der Regel sollten die Weinaromen dem Spargel Geschmack den Vortritt lassen.

Der edle Tropfen sollte nicht nur auf den Spargel abgestimmt sein, sondern auch auf die Beilage. Man denke an die verschiedenen leckeren Begleiter des Spargels, von Petersilienkartoffeln bis Morcheln, die Möglichkeiten für den Genuss sind sehr vielfältig. Hier ein Paar Weinempfehlungen zu verschiedenen Kombinationen.

Der Klassiker: Spargel mit Sauce hollandaise
Mittelkräftige Weine mit feinen Fruchtaromen: Weißburgunder, Silvaner, Sauvignon Blanc

Spargel mit Vinaigrette
Leichte, aromatische Weine mit feiner Säure: Muskateller, halbtrockener Riesling, fränkischer Silvaner

Spargel mit Schinken
Eine himmlische Kombination aus feinen Bitterstoffen des Spargels und der salzigen Würze des Schinkens. Hier sollte man auf junge Weine setzten- wie z.B. Rieslinge und Silvaner.

Spargel mit zerlassener Butter und Petersilienkartoffeln
Der Hit unter den Spargel Rezepten. Buttrige Wein Noten ohne ausgeprägte Holzaromen sind hier eine idealer Begleiter. Zum Beispiel einen reifen Chardonnay.

Eine gut durchdachte Kombination aus Wein und Spargelrezepten ist der Garant für unvergesslichen Genuss!

Weitere Informationen finden Sie bspw. unter
http://www.daskochrezept.de/lust-auf-genuss/wein-zum-spargel_643.html

Spezielle Weine zu bestimmten Spargel-Kombinationen finden Sie bspw. in dem Genussreich Weinversand: http://www.genussreich.de/weine/wein-spargel.html

Käse und Wein

Dass Käse und Wein wunderbar zusammen passen wissen viele Menschen. Zusammen sind sie ein Genuss, denn sie unterstreichen ihre Vorzüge gegenseitig. Allerdings ist es nicht gerade einfach den idealen Wein zu einer bestimmten Käsesorte zu finden. Eine falsche Kombination kann aber leider beide Geschmäcker verderben – sowohl den von Wein, als auch den von Käse. Noch komplizierter wird es, wenn es um eine Käseplatte geht. Um da die richtige Wahl zu treffen, muss man nicht nur die Charaktere der Käsesorten kennen, sondern sich auch gut mit Wein auskennen.
Um eine allgemeine Vorstellung davon zu bekommen welche Weine mit welchen Käsesorten harmonieren, muss man einige allgemeine Prinzipien kennen.

  • Weißweine harmonieren besser mit Käse als Rotwein. Besonders wenn es um kräftige, pikante Käsesorten geht, denn diese zerstören den Geschmack des Rotweins, verderben ihr Bukett.
  • Je kräftiger und pikanter der Käse, desto kräftiger Weine braucht er.
  • Käse passt nicht zu stark ausgeprägten holzigen Aromen, deswegen sollte man Weine, die lange in Holzfässern gelagert wurden eher meiden.
  • Zu neutralen, süßlichen Käsesorten sollte man lieber keine frischen Weine servieren, denn diese haben einen erhöhten Säuregehalt und der Käse würde somit auch säuerlich schmecken.
  • Die Wahl des Weins hängt ab von dem Reifestadium des Käses. Das heißt je reifer der Käse, desto älter sollte der Wein sein.
  • Käse und Wein die aus derselben Region stammen, harmonieren ideal.
  • Rotweine sollten mit geschmacklich weichen, delikaten Käsesorten serviert werden, und Weißweine mit pikanten Käsesorten.

Mozzarella, Ricotta, Feta: leichte weiße oder Rosé Weine ohne deutlichen Tannin Rückgrat
Edamer, Gouda, Cheddar, Pecorino: Merlot, Cabernet, Sauvignon, Pinot Noir
Emmentaler, Parmesan: Beaujolais, Chinon, Chablis, Meursault und Graves
Camembert, Brie: Corbieres, Bandol, Pauillac, Peligny Montrachet
Limburger, Livarot: Cote Rotie, Hermitage, Morgon, Gewürztraminer
Roquefort, Gorgonzola: Sauternes, Madrian, Gigiondas

Wein jetzt auch aus Norddeutschland

Wenn man an deutschen Wein denkt, dann kommen einem Weinbaugebiete im Süden Deutschlands in den Sinn, wie zum Beispiel die Franken- oder Modelweine.
Seit kurzem allerdings gibt es einige wenige Winzer, die hoch im Norden in Schleswig-Holstein ihr Glück mit den Trauben versuchen. Zwischen Nord- und Ostesee haben sie die ersten Reben angepflanzt. Wobei natürlich meistens weiße Sorten verwendet werden, da diese noch leichter mit dem kühlen Klima klarkommen. Aber es gibt sogar schon Experimente mit roten Rebsorten. Dies kann man kaum glauben, war Norddeutschland doch immer eher für Kultur- und Ackerpflanzen bekannt.

Im Mittelalter gab es bereits Weinbaugebiete im Norden

Zwar war es in den letzten Jahrzenten durchaus üblich, dass man einige wenige Weinreben für den eigenen Bedarf anpflanzte. Der Wein war jedoch nicht sonderlich gut und an eine gewerbliche Nutzung war überhaupt nicht zu denken. Heute geht man davon aus, dass die Qualität des Weins im Laufe der Klimaerwärmung immer besser werden könnte.
Tatsächlich galt der Norden Deutschland im Mittelalter als ein ergiebiges Weinbaugebiet. Damals gab es eine sehr warme Periode, welche über Jahrhunderte andauerte und so den Weinanbau ermöglichte. Ergebnis war ein sehr säuerlicher, aber durchaus wohlschmeckender Wein. Später wurde das Klima wieder kälter, zudem benötigte man viel Platz für Getreidefelder, weshalb der Weinanbau im Norden komplett eingestellt wurde.
Heute rechnet man damit, dass sich aufgrund der Klimaerwärmung wieder ähnliche positive Bedingungen ergeben könnten. Einige wenige Anbaugebiete gibt es bereits, die ihren Wein schon verkaufen. Allersings sind die Bedingungen aufgrund von kurzen Reifeperioden und Spätfrösten immernoch sehr schwierig.