Wein jetzt auch aus Norddeutschland

Wenn man an deutschen Wein denkt, dann kommen einem Weinbaugebiete im Süden Deutschlands in den Sinn, wie zum Beispiel die Franken- oder Modelweine.
Seit kurzem allerdings gibt es einige wenige Winzer, die hoch im Norden in Schleswig-Holstein ihr Glück mit den Trauben versuchen. Zwischen Nord- und Ostesee haben sie die ersten Reben angepflanzt. Wobei natürlich meistens weiße Sorten verwendet werden, da diese noch leichter mit dem kühlen Klima klarkommen. Aber es gibt sogar schon Experimente mit roten Rebsorten. Dies kann man kaum glauben, war Norddeutschland doch immer eher für Kultur- und Ackerpflanzen bekannt.

Im Mittelalter gab es bereits Weinbaugebiete im Norden

Zwar war es in den letzten Jahrzenten durchaus üblich, dass man einige wenige Weinreben für den eigenen Bedarf anpflanzte. Der Wein war jedoch nicht sonderlich gut und an eine gewerbliche Nutzung war überhaupt nicht zu denken. Heute geht man davon aus, dass die Qualität des Weins im Laufe der Klimaerwärmung immer besser werden könnte.
Tatsächlich galt der Norden Deutschland im Mittelalter als ein ergiebiges Weinbaugebiet. Damals gab es eine sehr warme Periode, welche über Jahrhunderte andauerte und so den Weinanbau ermöglichte. Ergebnis war ein sehr säuerlicher, aber durchaus wohlschmeckender Wein. Später wurde das Klima wieder kälter, zudem benötigte man viel Platz für Getreidefelder, weshalb der Weinanbau im Norden komplett eingestellt wurde.
Heute rechnet man damit, dass sich aufgrund der Klimaerwärmung wieder ähnliche positive Bedingungen ergeben könnten. Einige wenige Anbaugebiete gibt es bereits, die ihren Wein schon verkaufen. Allersings sind die Bedingungen aufgrund von kurzen Reifeperioden und Spätfrösten immernoch sehr schwierig.

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